English: Hydrogen sulfide / Español: Sulfuro de hidrógeno / Português: Sulfeto de hidrogênio / Français: Sulfure d'hydrogène / Italiano: Solfuro di idrogeno

Schwefelwasserstoff ist ein farbloses, gesundheitsgefährdendes Gas, das u.a. bei Fäulnisprozessen von Eiweiß entsteht und daher faulen Eiern den charakteristischen Geruch verleiht. Es entsteht als Primärprodukt bei der Entschwefelung von Mineralölen und wird in Schwefelanlagen nach dem Clausprozess (Clausanlage) in elementaren Schwefel (gelb, fest, geruchlos) als Rohstoff für die chemische Industrie umgewandelt.
Schwefelwasserstoff ist also eine anorganische Verbindung des Schwefels, ein farbloses, stark giftiges, brennbares Gas, nach faulen Eiern riechend. Im Trinkwasser darf Schwefelwasserstoff geruchlich und geschmacklich nicht wahrnehmbar sein (DIN 2000)

Beschreibung

Schwefelwasserstoff ist eine farblose, giftige und übel riechende chemische Verbindung, die in verschiedenen Umweltkontexten vorkommt. Die höchsten Konzentrationen werden oft in Vulkanen, Geysiren und heißen Quellen gefunden, aber Schwefelwasserstoff kann auch durch den Abbau von organischem Material entstehen. In der Umwelt kann Schwefelwasserstoff durch bestimmte Bakterien produziert werden, die in sauerstoffarmen Bedingungen leben, wie z.B. in Sümpfen, Flussmündungen oder Abwasserkanälen. Die Freisetzung von Schwefelwasserstoff kann zu schlechter Luftqualität, Korrosion von Metallen und unangenehmen Gerüchen führen. Darüber hinaus kann es auch für Mensch und Tier gesundheitsschädlich sein. Es gibt verschiedene Methoden, um die Belastung mit Schwefelwasserstoff in der Umwelt zu reduzieren, wie z.B. die Kontrolle von Abfallprodukten und die Verbesserung der Belüftungssysteme in industriellen Anlagen. Insgesamt ist es wichtig, die Auswirkungen von Schwefelwasserstoff auf die Umwelt zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Umweltbelastung zu minimieren.

Anwendungsbereiche

  • Biogasproduktion
  • Entschwefelung von Erdgas
  • Chemische Prozesse in der Industrie

Risiken

Beispiele

Beispielsätze

  • Der Schwefelwasserstoffausstoß der Fabrik gefährdet die Umwelt.
  • In der Biogasanlage entsteht Schwefelwasserstoff als Nebenprodukt.
  • Die Kläranlage muss den Schwefelwasserstoffgehalt im Abwasser reduzieren.

Ähnliche Begriffe

Weblinks

Zusammenfassung

Schwefelwasserstoff wird in verschiedenen Bereichen wie Biogasproduktion, Entschwefelung von Erdgas und chemischen Prozessen eingesetzt. Es birgt jedoch Risiken wie Gesundheitsschädigung bei hohen Konzentrationen und Umweltbelastung durch Emissionen. Beispiele für dessen Verwendung sind Abfalldeponien, Kläranlagen und die Öl- und Gasförderung.

--


Ähnliche Artikel zum Begriff 'Schwefelwasserstoff'

'Biogasanlage' ■■■■■■■■■■
Eine Biogasanlage dient zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kompost aus pflanzlichen Abfällen und/oder . . . Weiterlesen
'Umlagerung' ■■■■■■■■■■
Neben anderen Methoden der Sanierung von Altlasten, wie Einkapseln des Deponiekörpers, bedient man sich . . . Weiterlesen
'Kohlenstoffmonoxid' ■■■■■■■■■■
Kohlenstoffmonoxid (CO eigentlich: Kohlenstoffmonooxid ) ist ein reiz-, farbund geruchsloses Gas, das . . . Weiterlesen
'Coli-Bakterien' ■■■■■■■■■■
Coli-Bakterien : Coli-Bakterien sind Bakterien, die Bestandteil der normalen Darmflora von Mensch und . . . Weiterlesen
'Salz' ■■■■■■■■■■
Die Salz-Belastung unserer Fließgewässer ist auf verschiedene Quellen zurückzuführen: geologisch . . . Weiterlesen
'Mineralfaser' ■■■■■■■■■■
Künstliche Mineralfaser ( KMF) sind Glasund Steinwolle für Isolierungsund Wärmedämmzwecke sowie textile . . . Weiterlesen
'Totalabbau' ■■■■■■■■■■
Der Vollständige Abbau organischer Verbindung en vorwiegend durch Mikroorganismen zu anorganischen Stoffen . . . Weiterlesen
'Rohstoff' ■■■■■■■■■■
Rohstoffe sind natürlich vorkommende Stoffe tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft. . . . Weiterlesen
'Methanol' ■■■■■■■■■■
Methanol (Methylalkohol, Siedepunkt 65°C) ist der vom chemischen Aufbau her einfachste Alkohol und nicht . . . Weiterlesen
'Chromat' ■■■■■■■■■■
Chromate sind Salze der Chromsäure H2CrO4, leiten sich vom Chromtrioxid CrO3 ab. . . . Weiterlesen