Das Umwelt-Lexikon

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Stausee ist ein künstlich angelegtes Gewässer, das durch das Aufstauen von Flüssen oder Bächen entsteht. In der Umwelt spielt ein Stausee eine bedeutende Rolle, da er zur Regulierung des Wasserhaushalts, zur Trinkwassergewinnung, zur Energieerzeugung durch Wasserkraft, zur Bewässerung und auch zum Hochwasserschutz genutzt wird.

Allgemeine Beschreibung

Ein Stausee wird typischerweise durch den Bau eines Damms oder einer Staumauer geschaffen, die den natürlichen Fluss eines Gewässers unterbricht und somit eine Ansammlung von Wasser hinter der Barriere ermöglicht. Diese Ansammlung kann sowohl für kurzfristige als auch langfristige Zwecke verwendet werden. Im Umweltkontext sind Stauseen von besonderer Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf Ökosysteme, das lokale Klima und die biologische Vielfalt haben können.

Die Geschichte der Stauseen reicht weit zurück, wobei bereits alte Zivilisationen wie die Ägypter und die Römer Staudämme errichteten, um Wasser für landwirtschaftliche Zwecke zu speichern. In der modernen Zeit wurden Stauseen in großem Umfang gebaut, um den wachsenden Bedarf an Wasserressourcen und Energie zu decken. Beispielsweise dient der Hoover-Stausee in den USA sowohl der Energieerzeugung als auch der Wasserversorgung.

In Deutschland spielen Stauseen eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz, da sie in der Lage sind, große Wassermengen aufzunehmen und damit das Risiko von Überschwemmungen in tiefer liegenden Gebieten zu verringern. Darüber hinaus wird Wasser aus Stauseen auch zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen und zur Erholung, wie z.B. Wassersport, verwendet.

Jedoch können Stauseen auch negative Umweltauswirkungen haben. Sie verändern natürliche Fließgewässer und die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Außerdem kann die Sedimentablagerung im Stausee die Wasserqualität beeinträchtigen und zu einer Verringerung der Speicherkapazität führen.

Anwendungsbereiche

Stauseen finden in verschiedenen Bereichen Anwendung, darunter:

• Wasserversorgung: Stauseen dienen als Reservoirs für Trinkwasser und Bewässerungszwecke.
• Energieerzeugung: Durch Wasserkraftwerke, die oft an Stauseen angeschlossen sind, wird erneuerbare Energie gewonnen.
• Hochwasserschutz: Die Regulierung des Wasserstands in Stauseen kann helfen, Überschwemmungen zu verhindern.
• Erholung und Tourismus: Viele Stauseen sind beliebte Ziele für Freizeitaktivitäten wie Bootfahren, Angeln und Schwimmen.
• Klimaregulierung: Durch die Verdunstung von Wasser tragen Stauseen zur lokalen Klimaregulierung bei.

Bekannte Beispiele

Bekannte Stauseen im Umweltkontext sind:

• Edersee in Deutschland: Ein wichtiger Stausee für Hochwasserschutz, Energieerzeugung und Tourismus.
• Hoover-Stausee in den USA: Bekannt für seine Rolle in der Energieerzeugung und Wasserversorgung im Südwesten der USA.
• Lago di Resia in Italien: Bekannt durch seinen versunkenen Kirchturm und als Symbol für die Veränderungen, die Stauseen in Landschaften hervorrufen können.

Behandlung und Risiken

Die Nutzung von Stauseen ist mit einigen Risiken verbunden, wie der Veränderung von Flussökosystemen, der Gefahr von Dammbrüchen und der Ansammlung von Schadstoffen im Wasser. Zudem kann der Bau und Betrieb von Stauseen zu sozialen Konflikten führen, wenn beispielsweise Menschen umgesiedelt werden müssen.

Ähnliche Begriffe

• Talsperre
• Speichersee
• Wasserspeicher
• Hydroreservoir

Weblinks

• psychology-lexicon.com: 'Reservoir' im psychology-lexicon.com (Englisch)
• environment-database.eu: 'Reservoir' in the glossary of the environment-database.eu (Englisch)
• environment-database.eu: 'Reservoir' in the glossary of the environment-database.eu (Englisch)

Zusammenfassung

Ein Stausee ist ein vielseitig genutztes Wasserreservoir, das eine wichtige Rolle im Umweltkontext spielt, sowohl im Hinblick auf die Wasserversorgung und Energieerzeugung als auch auf den Hochwasserschutz. Trotz der vielfältigen Vorteile können Stauseen auch erhebliche Umweltauswirkungen haben, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

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