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Witterung im Umweltkontext bezieht sich auf die physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse, die zum Zerfall und zur Zersetzung von Gesteinen und Mineralien an der Erdoberfläche führen. Diese natürlichen Prozesse sind entscheidend für die Bodenbildung und beeinflussen die Landschaftsentwicklung, den Nährstoffkreislauf und die globale Kohlenstoffbindung. Witterung spielt eine fundamentale Rolle im Erdkreislauf und trägt zur Gestaltung der Erdoberfläche und zur Bereitstellung der Grundlage für pflanzliches Leben bei.
Unter Witterung versteht man auch das Wetter bzw. die Wetterverhältnisse in einem bestimmten Zeitabschnitt.
Allgemeine Beschreibung
Die Witterung kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: physikalische (oder mechanische) Witterung und chemische Witterung. Physikalische Witterung umfasst die Zerlegung von Gesteinen durch physikalische Kräfte wie Temperaturschwankungen, Frostwirkung und Wurzeldruck, ohne dass sich die chemische Zusammensetzung des Gesteins ändert. Chemische Witterung hingegen führt zur Auflösung oder chemischen Umwandlung von Mineralien durch Reaktionen mit Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und anderen Chemikalien. Biologische Witterung, eine Unterform der chemischen Witterung, beinhaltet den Abbau von Gesteinen durch lebende Organismen, wie Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen.
Anwendungsbereiche
- Bodenkunde: Verständnis der Prozesse der Bodenbildung und -entwicklung.
- Ökologie: Untersuchung der Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen und Mikroorganismen.
- Geologie: Analyse der Landschaftsentwicklung und der Veränderungen der Erdoberfläche.
- Klimawissenschaft: Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Witterung und globalen Kohlenstoffkreisläufen.
Bekannte Beispiele
Ein bekanntes Beispiel für physikalische Witterung ist die Frostverwitterung, bei der Wasser in Gesteinsspalten gefriert, expandiert und das Gestein letztendlich sprengt. Ein Beispiel für chemische Witterung ist die Lösungsverwitterung, bei der saures Regenwasser Kalkstein auflöst und zu Karstlandschaften führt.
Behandlung und Risiken
Obwohl Witterungsprozesse natürliche und grundlegende geologische Funktionen sind, können menschliche Aktivitäten ihre Rate und Auswirkungen beeinflussen. Zum Beispiel kann die Versauerung von Niederschlägen durch Luftverschmutzung die chemische Witterung beschleunigen und zu einer schnelleren Degradierung von Bauwerken und Denkmälern führen.
Ähnliche Begriffe und Synonyme
- Gesteinsverwitterung
- Erosion (obwohl Erosion spezifisch den Transport von verwittertem Material bezeichnet)
Weblinks
- top500.de: 'Weathering' in the glossary of the top500.de (Englisch)
Artikel mit 'Witterung' im Titel
- Gesteinsverwitterung: Gesteinsverwitterung bezieht sich auf den Prozess der physikalischen Zersetzung und chemischen Zerlegung von Gesteinen und Mineralien an der Erdoberfläche durch verschiedene Umwelteinflüsse
Zusammenfassung
Witterung ist ein grundlegender Prozess im Umweltkontext, der den Zerfall und die Zersetzung von Gesteinen und Mineralien an der Erdoberfläche durch physikalische, chemische und biologische Mechanismen umfasst. Diese Prozesse sind entscheidend für die Bodenbildung, die Landschaftsgestaltung und den globalen Kohlenstoffkreislauf, beeinflussen die Ökosystemdynamik und haben langfristige Auswirkungen auf die Umwelt.
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