Die Rohölkomponenten, also die Komponenten, aus denen Rohöl besteht, ergeben sich bei der Verarbeitung (Raffinerieverfahren) durch Destillation in "Fraktionen" (Gase, Benzine, Petroleum, Mitteldestillat, Rückstand) aufgetrennt, die je nach Rohölprovenienzen verschiedene Eigenschaften haben.

Ebenso werden die Reaktionsprodukte beim Cracken und Reformieren sowie bei der Entschwefelung in Anteile mit verschiedenen Siedebereichen aufgeteilt. Die Fraktionen, die im Siedebereich der Fertigprodukte liegen, aber unterschiedliche Eigenschaften (z.B. Schwefelgehalt, Klopffestigkeit) besitzen, werden als Komponenten zur Einstellung und Optimierung der angestrebten Qualität der Fertigprodukte miteinander vermischt ("geblendet"). Als Komponenten gelten auch sauerstoffhaltige Verbindungen wie Methanol, Ethanol oder MTBE. Die Abgrenzung zu Additiven ergibt sich daraus, dass Komponenten neben ihrem Einfluss auf die Qualität durch ihren Energiegehalt zum Gesamtenergieaufkommen des Kraft- oder des Brennstoffes beitragen, Additive dagegen nur auf die Qualität wirken. Diese rein technische Definition findet bei der Verwendung in der Statistik eine Erweiterung. Hier werden unter Komponenten der verschiedenen Destillationsstufen (leicht, mittel, schwer) auch Halbfabrikate und Produkte verstanden, die noch nicht den Marktspezifikationen entsprechen, also dem Endprodukt noch nicht zugerechnet sind. Selbst ein fertiges Gasöl, über dessen Verwendung als Heizöl leicht oder Dieselkraftstoff nicht entschieden ist, wird in der Statistik den Mitteldestillat-Komponenten zugerechnet.


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