Als Taupunkt bezeichnet man jene Temperatur, bei der die Luft Wasserdampf in Form von Nebel und Tauwasser ausscheidet.
Beispiel:
Wird Luft kontinuierlich abgekühlt, steigt bei gleichbleibender absoluter Luftfeuchtigkeit die relative Luftfeuchtigkeit bis auf 100% an. Dann besitzt die abgekühlte Luft den bei dieser Temperatur maximal möglichen Gehalt an Wasserdampf. Man sagt, die Luft hat ihren Taupunkt erreicht.

Der Taupunkt ist eine wichtige Größe in der Klimatologie und beschreibt die Temperatur, bei der Wasserdampf in der Luft zu Kondensationsniederschlag (z. B. Tau, Nebel oder Wolken) übergeht. Er gibt somit an, ab welcher Temperatur die Luft gesättigt ist und die Feuchtigkeit auskondensiert.

Beispiele für den Einsatz des Taupunkts:

  • In der Landwirtschaft und beim Gartenbau wird der Taupunkt zur Bestimmung des Zeitpunkts für die Bewässerung verwendet. Wird der Taupunkt erreicht, beginnt das Wasser zu kondensieren und es besteht kein Bedarf mehr für eine zusätzliche Bewässerung.
  • In der Gebäudetechnik wird der Taupunkt zur Vermeidung von Schimmelbildung verwendet. Wenn die Luft in einem Raum zu feucht ist und die Taupunkttemperatur unterschritten wird, kann sich Feuchtigkeit auf kalten Oberflächen absetzen und Schimmelbildung fördern.
  • In der Meteorologie wird der Taupunkt verwendet, um die Luftfeuchtigkeit und die Bildung von Wolken und Niederschlägen zu prognostizieren.

Ähnliche Größen im Umweltkontext sind:

  • Die relative Luftfeuchtigkeit, welche angibt, wie viel Wasserdampf sich in der Luft befindet im Verhältnis zur maximal möglichen Menge bei einer bestimmten Temperatur.
  • Die absolute Luftfeuchtigkeit, welche die Menge an Wasserdampf in der Luft pro Volumeneinheit beschreibt.
  • Die spezifische Feuchtigkeit, welche angibt, wie viel Wasser in der Luft pro Kilogramm Luft enthalten ist.