Das Zweikulturensystem ist eine Anbaumethode, die sich speziell für Energiepflanzen eignet. Während eines Jahres wird auf einer Fläche sowohl eine Winter- als auch eine Sommerkultur angebaut. Der Landwirt erntet somit zweimal pro Jahr, um einen möglichst maximalen Biomasseertrag zu realisieren.

Im Frühsommer bringt man zunächst die im Vorjahr gesäte Winterfrucht (z.B. Wintertriticale) ein. Danach folgt eine Sommerkultur (z.B. Zuckerhirse), die man wiederum im Herbst erntet. Anschließend wird wieder eine Winterkultur für das nächste Jahr gesät. Ernten kann man jeweils vor der Vollreife der Pflanzen, da nicht die voll ausgereiften Früchte, sondern ein möglichst hoher Biomasseertrag das Ziel ist. Durch den ganzjährigen Pflanzenbestand auf der Anbaufläche können Bodenerosion und Nährstoffauswaschung verhindert werden. Der Einsatz von Herbiziden ist kaum nötig.