Cholera ist eine Infektionskrankheit. Erreger ist das Stäbchenbakterium Vibrio cholerae. Er wird fäkaloral oder indirekt übertragen.

Die Vibrionen siedeln sich im Dünndarm an. Infolge der dort massenhaften Vermehrung werden Exotoxine (Bakteriengifte) frei, die zu Durchfällen und Erbrechen führen. Der Flüssigkeitsverlust ist enorm (bis zu 20 l/Tag) und führt unbehandelt zum Tod. Die letzte große Choleraepidemie in Deutschland trat 1892 in Hamburg auf. Damals wurde Trinkwasser aus der abwasserbelasteten Elbe gewonnen. Massenerkrankungen sind heute auf Entwicklungsländer begrenzt, die aufgrund unhygienischer Verhältnisse günstige Voraussetzungen bieten.